Fuchs in der Folklore Japans

Heute wird fast kein Fuchs mehr in den Städten gesehen. Doch vor nicht so langer Zeit, bis in die Taisho-Zeit (1912-1926), waren Füchse für Japaner sehr vertraute Tiere. Auch in Tokyo konnte man manchmal auf einen Fuchs stoßen - unter einem großen Baum, in oder an einem schintoistischen Schrein, oder am Fluss, so sagen Zeitzeugen.

 

In zahlreichen japanischen Mythen und Volksmärchen werden daher verschiedene Füchse dargestellt. Oft spielen sie eine große Rolle als eine Art Gespenst mit Zauberkraft, das sich in Gestalt eines Menschen, meist einer hübschen Frau, verwandelt und heimischen Bewohnern oder Reisenden einen Streich spielt. Sie konnten auch ein Blatt in Geld verwandeln und damit Menschen täuschen. Solche mysteriösen Ereignisse sind oft abends in der Dunkelheit geschehen.   

 

Deshalb sagten Eltern ihren Kindern „Kommt nach Hause, bevor es dunkel wird, sonst werdet ihr vom Fuchs getäuscht! ”

 

Andererseits galten Füchse auch als Boten des Inari-Gottes, also Boten des „Reisgottes”. Da Japaner   ein ackerbautreibendes Volk sind, glaubten sie schon lange an Gottheiten der Feldfrüchte. Vor Inari- Schreinen stehen zwei Statuen von sitzenden Füchsen. So sind Füchse in den Schreinen traditionell als Glücksbringer gut aufgehoben. Die Leute nannten diese Füchse oft mit Dankbarkeit „O-Kitsune-sama” („o” und „sama” sind japanische höfliche Bezeichnungen).

 

Wie erwähnt gibt es in der japanischen Folklore gute und böse Füchse. Alte Überlieferungen um Füchse haben sich im ganz Japan verbreitet und sind immer noch zu hören.

 

Nun möchte ich Ihnen hier eine Geschichte „Kitsune-no-Yomeiri (Hochzeit eines Fuchses)” vorstellen.

 

Im Wörterbuch über japanische Sprichworte steht zu „Kitsune-no-Yomeiri”:

Eine Szene, wie in einer finsteren Nacht auf freiem Feld eine Kette von Irrlichtern flimmert. Solche Erscheinungen hat man mit einem Lampion-Umzug bei der Hochzeit verglichen. Eine andere Bezeichnung dafür ist “Kitsune-no-Gyoretsu (Umzug von Füchsen)”.

Übrigens, in Japan wird das Irrlicht auch „Kitsune-bi („bi” bedeutet „Hi”, also Feuer) genannt.

 

Doch nun zur eigentlichen Geschichte:

Ein alter Mann, der in Nakano-ku in Tokyo geboren und aufgewachsen ist, erzählt …

„Als Kind habe ich das nur einmal gesehen. Meine Freunde waren auch dabei. Etwa zehn flackernde Flammen haben geflimmert. Vermutlich waren sie aus Phosphor. Man hat das „Kitsune-no-Yomeiri” genannt. Ich konnte aber keine Füchse sehen, sondern nur die Flammen, die immer wieder leuchten und dann ausgehen. Fuchse haben Flammen so ausgespien.”

 

So eine Szene wird auch in einem Ukiyoe-Holzschnitt von Utagawa Hiroshige dargestellt. Dieses Werk können Sie hier finden:

In Japanisch  https://kitsune.tokyo-oji.jp/ 

In Englisch   https://www.adachi-hanga.com/ukiyo-e-en/items/hiroshige186/

 

„Kitsune-no-Yomeiri“ bezeichnet aber auch eine Wetterlage in Japan: einen Regenschauer während Sonnenscheins. Nach einer Überlieferung sollen Füchse im nassen Wetter Hochzeit feiern, nach einer anderen Interpretation verstecken Füchse ihre Hochzeit vor Menschen hinter dem Regen.

Auf jeden Fall wurde so ein Regen früher als übernatürliches Phänomen angesehen und man hat sich wohl eingebildet, als hätte ein Fuchs ihn durch Zauberkraft herbeigeführt.

 

Es gibt auch ein Märchen „Kitsune-Nyobo (Fuchs-Braut)”. (Erinnern Sie sich bitte daran, dass sich ein Fuchs gern in Gestalt einer Frau verwandelt!)

 

Die Geschichte ist so… Ein Mann hat einen Fuchs gerettet. Nach einige Tagen ist eine hübsche junge Frau zu ihm gekommen. Bei ihr handelte es sich eigentlich um den verwandelten Fuchs, der von ihm gerettet wurde. Bald haben die beide geheiratet und einen Jungen bekommen. Eines Tages hat der Mann die Wahrheit bemerkt. Die Frau Fuchs hat ihren Sohn bei ihm gelassen und ist verschwunden.

 

Das Motiv von „Heirat mit einem Tier” oder „Dankbarkeitsbezeigung von einem Tier“ kennen wir in vielen japanischen Sagen in mehreren Varianten.

 

 

Heute ist es leider unmöglich, am Rand der Stadt auf Füchse zu stoßen. Folklore über die Begegnungen mit einem Fuchs oder anderen Tieren ist vielleicht ein Beweis, dass es damals in unser näheren Umgebung noch einem Raum gab, der in der Natur zu Gott gehört hat.

 

Wenn Sie weitere Informationen über Kitsune-Mythen möchten, ist diese Seite in Deutsch hilfreich.

https://nihonryoiki.zenwort.de/nr_exkurse/nr_exKitsune.html

 

In Japanisch hier (日本の文化における狐Wikipedia).

https://ja.wikipedia.org/wiki/%E6%97%A5%E6%9C%AC%E3%81%AE%E6%96%87%E5%8C%96%E3%81%AB%E3%81%8A%E3%81%91%E3%82%8B%E7%8B%90

 

Literaturangaben

故事ことわざ大辞典 (2012年 小学館) ISBN 978-4-09-501102-8

宮田登日本を語る13 (2007年 吉川弘文館) ISBN 978-4-642-07145-1

 

                                              Emiko Kurosawa (Sabine Schmitgen)

 

日本の民間伝承ときつね

今では町中で狐を見ることはほとんどありません。でもそう遠くない昔、大正時代(1912-1926)まで、狐は日本人にとってとても身近な動物でした。東京でも時々狐に出くわすことがありました…目撃者の話によれば、場所は大きな木の下や神社の内外、あるいは川べりなどです。

 

そのため日本の数多くの神話や民話の中には、様々な狐が登場します。狐はしばしば魔力を持つ一種の妖怪として、重要な役割を演じます。その魔力で人間の姿、それも大抵美しい女の姿に化けて、住民や旅人にいたずらを仕掛けるのです。木の葉をお金に変えて人をだますこともありました。この種の不可思議な出来事の多くは、夕闇の中で起こりました。

 

だから親たちは自分の子どもにこう言ったものです。「暗くなる前に帰っておいで、さもないと狐に騙されるよ!」

 

 

その一方で、狐は稲荷神すなわち「稲田の神」の使いとされてきました。日本人は農耕民族なので、古くから農作物の神を信仰していたのです。稲荷神社の前には、座った狐の像が二体置かれています。このように、神社の狐は伝統的に幸運をもたらすものとして大切にされました。人々はよく感謝をこめて、「おきつね様」(日本語で、「お」と「様」は尊敬の意を表す語)と呼びました。

 

以上のように、日本の民間伝承には良い狐と悪い狐が登場します。狐にまつわる古くからの言い伝えは日本中に広まっており、今でも耳にします。

 

ではここで、「きつねの嫁入り」の話をご紹介しましょう。

 

日本のことわざ辞典には、「狐の嫁入り」について次のように書かれています。

闇夜に山野で鬼火が一列に連なって光って見える様。このような現象を婚礼の提灯行列に見立てた。「狐の行列」ともいう。

 

 

ちなみに日本では、鬼火も「狐火」と呼ばれます。

 

それでは、実際の話に移りましょう。

東京都中野区に生まれ育った古老は、次のように語ります…

「それを子どもの頃、一度だけ見たことがある。みんなも一緒にいたなあ。十個くらいの火がパッパッパッパって。あれは燐(リン)だよね。あれを『狐の嫁入り』っていった。狐は見えなくて、それだけがついたり消えたりする。狐がね、そうやって口から吐いていたんですね」

 

 

このような光景は、歌川広重の浮世絵にも描かれています。こちらから作品をご覧ください。

日本語  https://kitsune.tokyo-oji.jp/ 

英語   https://www.adachi-hanga.com/ukiyo-e-en/items/hiroshige186/

 

 

でも日本では、晴れているのに雨が降る天気雨のことも「狐の嫁入り」と呼びます。ある伝承によれば、狐は雨降りの日に結婚式を挙げるそうですし、また、狐は雨を降らせて結婚式を人間の目から隠すという言い伝えもあります。

 

いずれにせよ、昔このような雨は超自然現象と見られていましたから、恐らく狐の妖力に化かされたように思えたのでしょう。

 

 「狐女房」という昔話もあります。(思い出してください!狐はよく女の姿に化けるのです。)

次のようなお話です…ある男が狐を助けました。それから数日後、男の家に美しい娘がやって来ました。実は男に助けられた狐が姿を変えて来たのです。やがて二人は結婚し、男の子が生まれました。ある日、男が真実に気づいてしまいました。狐の女房は男の子を残して姿を消しました。この「動物との結婚」あるいは「動物の恩返し」は色々なヴァリエーションがあり、数多くの日本の伝説で知られるモチーフです。

 

 

今日では、残念ながら町はずれで狐に出会うことはまずありません。狐その他の動物との遭遇についての民間伝承は、もしかしたら当時はまだ私たちの身近な環境に、本質的に神に帰属する空間があったという事の証なのかもしれません。

 

さらに詳しい情報をご希望でしたら、こちらのサイトが役立つでしょう。

https://nihonryoiki.zenwort.de/nr_exkurse/nr_exKitsune.html

 

日本語でしたらこちらです。 (日本の文化における狐Wikipedia).

https://ja.wikipedia.org/wiki/%E6%97%A5%E6%9C%AC%E3%81%AE%E6%96%87%E5%8C%96%E3%81%AB%E3%81%8A%E3%81%91%E3%82%8B%E7%8B%90

 

参考文献

故事ことわざ大辞典 (2012年 小学館) ISBN 978-4-09-501102-8

宮田登日本を語る13 (2007年 吉川弘文館) ISBN 978-4-642-07145-1

 

                                          黒沢恵美子 (ザビーネ・シュミットゲン)

 

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