Unsere Deutschlandreise – Zwei Japaner in Deutschland unterwegs (Teil 1)

Auch wenn viele Deutsche denken, dass Japaner nur in Gruppen als Touristen nach Europa reisen, haben wir es anders gemacht. Und unsere Erlebnisse bei der letzten Deutschlandreise möchte ich Ihnen nun berichten.

 

Nach Mitternacht am 26. Juni sind wir, mein Mann und ich, von Haneda abgeflogen und um 6 Uhr morgens im Frankfurter Flughafen angekommen. Vor der Abreise hatten wir uns einen German-Rail-Pass (Multireisepass) gekauft, mit dem konnten wir 7 Tage durch Deutschland mit dem Zug reisen. Insgesamt sind wir ca. 1.000 km gefahren. Am 8. Juli sind wir wieder zurückgeflogen.

Am ersten Tag waren wir in Vallendar bei Koblenz. Dort haben wir einige Tage mit einem Pater verbracht, mit dem wir seit 2003 im Briefkontakt stehen und gelegentlich auch Gespräche geführt haben. Er gehört zu einer Gemeinschaft der katholischen Bewegung „Schönstatt“. In Vallendar ist ihr Zentrum. (Hier eine kurze Erklärung zu unserem Hintergrund: Wir gehören zur Minderheit der Christen in Japan.) Für mich ist dieser Pater vor allem ein geistlicher Begleiter, der mich zum Christentum geführt hatte. Nun ist er 84 Jahre alt. Es ist ein schönes Gefühl, dass wir uns wiedersehen konnten. Dabei haben sich wunderbare Gespräche entwickelt...

Am 28. Juni haben wir zu dritt das Kloster der heiligen Hildegard von Bingen besucht, das ganz oben über dem Rhein steht, danach auch die Kirche im Dorf Eibingen. In Japan hatten wir ein Buch über sie gelesen und großes Interesse an ihrem Leben und Wirken entwickelt. Leider darf man das Innere des Klosters nicht anschauen. Nur die Kirche daneben haben wir besichtigen können, dann sind wir beim Klostergeschäft vorbeigekommen.

St. Hildegard
St. Hildegard

Von dort oben konnten wir eine herrliche Aussicht genießen.

Da habe ich mich wie ein Vogel gefühlt.

 

 

Am Fuße des Berges in der schlichten Kirche im Dorf, wo sie meist gelebt, gewirkt und die Menschen geführt hatte, ist die Heilige Hildegard begraben.                       

http://www.abtei-st-hildegard.de/?page_id=7                      

Da es schon Mittagszeit war, sind wir auf die Suche nach einem Restaurant gegangen, doch das war gar nicht so leicht. Zwar gab es mehrere Hotels, aber die meisten Restaurants waren geschlossen. Es war ein langer Weg zu Fuß. Schließlich haben wir im „Ringhotel Central“ ein gemütliches Restaurant mit mittelalterlicher Fassade und einer etwas bogenförmigen Tür gefunden.

 

Ich habe „Gebratene Seezunge mit Spargel“ bestellt, die mir die Kellnerin empfohlen hatte. Das hat sehr gut geschmeckt und auch der dazu passende Weißwein war lecker. Vom Bahnhof Rüdesheim sind wir zurückgefahren. (Alle sahen ein bisschen müde aus.)

Würzburger Residenz
Würzburger Residenz

Am 30. Juni haben wir uns im Koblenzer Bahnhof von dem Pater verabschiedet. Dann sind wir in den ICE eingestiegen. Gegen Mittag sind wir in Würzburg angekommen. Unser Ziel war die Würzburger Residenz, die 1981 zusammen mit dem Hofgarten von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Die riesige Residenz, im 18. Jahrhundert der Sitz des Erzbischofs, ist so berühmt, dass viele von Ihnen vielleicht schon einmal dort gewesen sind. Das Gebäude und die Innendekorationen waren einfach prachtvoll und voll von Gold. Durch den Zweiten Weltkrieg wurde Würzburg zu 90% zerstört. Dieses schönste Gebäude ist ein Produkt des großen Fleißes der Bürger.

 

Was mich in dieser Stadt tief bewegt hat, war aber ein kleiner goldener Stein. Zwischen den Pflastersteinen habe ich „Stolpersteine“ gefunden. Diese Stolpersteine sind meist vor den letzten Wohnhäusern der Juden in den Bürgersteig eingelassen. Diese Steine sind ein Mahnmal an den „Holocaust“. Es gibt davon viele Tausend und in mehreren Ländern.

 

http://www.stolpersteine.eu/

 

 

Am nächsten Tag war der Himmel bedeckt, trotzdem haben wir einen Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber gemacht, das in Japan eine sehr populäre Stadt ist. Bei gutem Wetter kann man an märchenhaften Häusern entlang behaglich bummeln. Plötzlicher Regen mit einhergehender Abkühlung hat uns in die Wärme eines Restaurants getrieben. Dort haben wir ein spätes Mittagessen eingenommen: Flammkuchen. Lecker! Es ist eine dünne Pizza mit knusprigem Boden, eine regionale Spezialität. Ursprünglich kommt sie aus dem französischen Elsass und Südwestdeutschland. Und natürlich haben wir Weißwein und Bier getrunken! Dann wurde uns auch wieder wärmer!

 

 

 

 

Und wie es in unserer Reise weiterging, erfahren Sie im zweiten Teil des Reiseberichts.

 

                                               Emiko Kurosawa

                                            (S. Sch.)

私たちのドイツ旅行―日本人二人、ドイツを行く (第一部)

「観光でヨーロッパに来る日本人は、団体旅行客だけ」と思っているドイツ人は多いかもしれませんが、私たちの旅は違います。ここで読者の皆さまに、この間のドイツ旅行のことをお話ししたいと思います。

 

626日の真夜中過ぎ、夫と私は羽田から飛び発ち(同じ日の)朝6時にフランクフルト空港に着きました。出発前にジャーマン・レイルパス(指定した日数分ドイツ国内で何度でも使える鉄道パス)を買っておきましたので、計7日間、私たちは列車を使ってドイツを旅しました。合わせて約1000キロの距離を移動したことになります。帰国は78日でした。

旅の初日に向かった場所は、コブレンツ近郊の町ファレンダーです。私たちはその町で、ある神父様と数日間を過ごしました。私たちは2003年から手紙のやり取りを続けており、また機会があるごとに会話を交わしてきました。神父様は「シェーンシュタット」というカトリック運動グループの一員です。ファレンダーにはその本部があるのです。(ここで私たち自身について少し説明をいたしましょう。私たちは日本では少数派の、クリスチャンなのです。)私にとってこの神父様は、何よりも私を精神的に支え、信仰へと導いてくれた人でした。お年はもう84才です。再会することができて、本当に良かったと思います。私たちの会話ははずみ、とても貴重な時間を過ごすことができました…。

628日、私たち三人は、ライン川をはるかに見下ろす場所に立つ聖女ヒルデガルト・フォン・ビンゲン(ビンゲンの聖ヒルデガルト)の修道院と、アイビンゲンという村にある教会を訪ねました。日本で聖ヒルデガルトについて書かれた本を読んだ私たちは、彼女の生涯とその働きについて大変興味を持っていたのです。でも残念ながら、修道院の内部を見ることはできませんでした。その横にある付属の教会だけは見学できました。また、修道院に併設されたショップにも立ち寄りました。

(聖ヒルデガルト)
(聖ヒルデガルト)

山の上からは、すばらしい景色を堪能しました。まるで鳥になったような気分でした。

 

聖ヒルデガルドは主に山すその村にある簡素な教会で生活し、働き、そして人々を導いたのですが、

 

今はその教会に眠っています。

 

http://www.abtei-st-hildegard.de/?page_id=7

もう正午でしたので、私たちはレストランを探しに行きました。でもそう簡単には見つかりませんでした。いくつかホテルはありましたが、ほとんどのレストランが閉まっていたのです。ずいぶん長い道のりを歩きました。そしてついに「リングホテル・ツェントラル」の中に、正面の外壁が中世風で少し丸みを帯びたドアのある、居心地の良さそうなレストランを見つけることができました。私はウェイトレスが勧めてくれた「舌平目のソテー、アスパラガス添え」を頼みました。とてもおいしかったですし、合わせて注文した白ワインもなかなか良い味でした。私たちはリューデスハイムの駅から電車に乗って、帰路につきました(みんな、ちょっぴり疲れた顔をしていました。)

 

(ビュルツブルクのレジデンツ)
(ビュルツブルクのレジデンツ)

630日、私たちはコブレンツの駅で神父様とお別れしました。そしてICE(インターシティー・エクスプレス)に乗り込み、お昼頃にビュルツブルクに到着しました。目的はビュルツブルクのレジデンツ(領主司教館)です。

 

このレジデンツは1981年、その庭園群とともにユネスコの世界遺産になりました。18世紀に大司教の住居だった壮大なレジデンツはとても有名ですから、 もしかしたら、多くの皆さんは行ったことがあるかもしれませんね。建物と内部の装飾はとにかく豪華で、ふんだんに金が使われていました。第二次世界大戦によって、ビュルツブルクはその90%が破壊されてしまいました。この美しい建物は、市民の大変な努力のたまものなのです。

でもこの町で私が深い感動を覚えたものは、小さな金色の石でした。歩道の敷石の中に、「つまずきの石」を見つけたのです。このつまずきの石は、たいていユダヤ人が最後に住んだ住居の前の歩道に埋め込まれています。この石は、「ホロコースト」を警告として思い出させるための記念碑なのです。これらの石は何千個も設置されており、また数か国で見ることができます。

 

 

http://www.stolpersteine.eu/

 

その翌日、空はどんよりと曇っていましたが、それでも私たちは ローテンブルク・オプ・デア・タウバー(「オプ・デア・タウバー」は、タウバー川の沿岸という意味です)への小旅行に出かけました。日本ではとても人気のある町です。天気が良ければメルヘンのような街並みに沿って、ゆっくり散策を楽しむことがでます。でも突然雨が降り出して寒くなりましたので、私たちは暖かいレストランに入りました。そこで遅いランチをいただきました。フラムクーヘンです。美味しいですよ!フラムクーヘンはぱりっとした生地の薄焼きピザで、この地方の名物料理ですが、もともとはフランスのアルザス地方やドイツ南西部から伝わったものです。そして、もちろん白ワインとビールも飲みました!これでまた体が温まりました!

 

 

 

 

 

 

さて、その後の私たちの旅については、旅行記の第二部で皆さまにお伝えしましょう。

 

 

 

黒沢恵美子

 

 

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