Shibamata

Kennen Sie Shibamata? Das Städtchen liegt nordöstlich von Ueno und ist mit der Keisei-Linie von Oshiage (der Endstation der Hanzomon-Linie) aus erreichbar.

Shibamata ist aus zwei Gründen bekannt: Historisch kulturell wegen des Taishakuten-Tempels und aus Filmen als Heimat von Tora-san. Wenn man am Bahnhof Shibamata aus der Bahn aussteigt, findet man sofort eine Statue von Tora-san. Er hat einen Koffer und dreht sich etwas verloren in Richtung des Tempelweges um. Damit kann man vermuten, dass er wieder auf eine Reise geht.

Sie haben noch nie etwas von Tora-san gehört?

 

„Otoko wa Tsurai yo” (Hartes Brot, ein Mann zu sein) ist eine Filmkomödie des Regisseurs Yoji Yamada. Es handelt sich dabei um eine Serie mit 48 Fortsetzungen in der Zeit 1969 bis 1995. Hauptfigur ist Torajiro Kuruma (abgekürzt als Tora-san). Shibamata ist seine Heimat und hier wohnen seine Schwester Sakura, sein Onkel und seine Tante. Sie betreiben ein Geschäft, in dem Klöße verkauft werden (ein „Dango-Ya“).

 

Dango ist das japanische Wort für Kloß. Die wohl bekannteste Art von Dango sind aus Reismehl und Wasser hergestellte gedämpfte Kugeln mit verschiedenen Geschmackssorten. An-Dango werden mit Azukibohnenpaste umhüllt. Mitarashi-Dango mit einem Sirup aus Sojasauce, Zucker und Stärke. Es gibt Dango auch mit geröstetem Sojabohnenmehl und Sesam. Sie werden häufig auf einem Holzspieß aufgespießt serviert.

 

Doch nun wieder zu den Filmen: Tora-san ist ein liebenswürdiger fliegender Händler. Er verdient sein Geld, indem er auf Straßenmärkten verschiedenen Tand verkauft. Ich höre ihm gerne bei seinen Verkaufsgesprächen zu. Sein aufgeschlossener und fröhlicher Charakter hilft ihm dabei. Angeblich ist sein Charakter schwierig für Europäer und Amerikaner zu verstehen. Viele seien wohl der Meinung, Tora-san sei ein Fall für den Psychiater. Wir Japaner mögen ihn aber sehr. Die Filme aus dieser Serie wurden zweimal im Jahr (Mitte Augst zum Bon-Fest und Jahresende zum Neujahr) uraufgeführt. Insgesamt wurden 48 Filme gedreht; zur Einführung gab es eine Fernsehsendung. Fast 20 Jahre sind seit dem letzten Film vergangen. Aber Tora-san lebt immer noch in unseren Herzen. Es gibt viele Bücher, die über ihn geschrieben und seine Rollentexte gesammelt haben. Seine Worte haben uns tief berührt. Die Filme sind nicht nur einfach Komödien, sondern zeigen wie man leben soll, eine Art Lebensphilosophie.

 

Alle Filme sind nach einem einheitlichen Muster aufgebaut. Er kommt durch seine Tätigkeit in ganz Japan herum. In jeder Stadt verliebt er sich in eine Frau. Dann kehrt Tora-san zurück zu seiner Familie. Die Hauptdarstellerin (Madonna genannt) des jeweiligen Filmes, die Probleme hat und seelisch gebrochen ist, taucht wenig später in Shibamata auf. Tora-san und seine Familie kümmern sich um den Gast und die Frau wird glücklich. Tora-san bleibt am Schluss ein sympathischer Verlierer. Hartes Brot für ihn. Am Ende eines jeden Films reist er mit seinem Koffer in eine andere Stadt in Japan. Wir haben auch noch eine superaktuelle Information: Eine Statue seiner Schwester Sakura wird im März 2017 eingeweiht werden. Sie steht dann in Shibamata am Ende von Tora-sans Blickrichtung.

 

Die Filme gibt es auch in Englisch. Wenn Sie bei Youtube nach Tora-san suchen, können Sie Ausschnitte der Filme finden.

 

Doch nun Näheres zum historischen Wahrzeichen von Shibamata, dem Taishakuten-Tempel:

 

Alleine schon der Tempelweg von dem Bahnhof bis Taishakuten-Tempel ist einen Besuch von Shibamata wert: Er ist etwa 200 m lang und auf beiden Seiten der Straße reihen sich viele verschiedene traditionelle Geschäfte. Sie finden Dango-ya („Kloß-Geschäfte“), Tsukemono-Ya (Geschäfte mit eingelegtem Gemüse), Tsukudani-Ya (Geschäfte für Eingekochtes), Senbei-Ya (Geschäfte mit hausgemachten Reiscrackern), Ame-ya (Bonbon-Geschäfte), Butsudan-Ya (Geschäfte für buddhistische Hausaltäre) und einige mehr. Das Stadtbild ist ganz wie früher und Verkäuferinnen preisen allen Besuchern ihr Angebot laut und voller Leben an. Das ist wie eine Szene im Film. Es gibt auch Gaststätten, die Flussfische wie Aal und Karpfen anbieten, weil der Edo-Fluss sehr nah ist. (Dieser Fluss ist die Grenze zwischen Metropole (oder Präfektur) Tokyo und der Präfektur Chiba. Ein Spaziergang durch diese Straße ist für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis: Hier und da eine Kleinigkeit probieren, die Auslagen bestaunen und auch das ein oder andere einkaufen.

 

Und nun zum Tempel selbst:

 

Der Taishakuten-Tempel hat einen offiziellen Namen „Taikyoji“ und wurde im Jahre 1629 gegründet. Dieser alte Tempel gehört zur Nichiren-Sekte. Taishakuten ist Shakra (eine Gottheit des Buddhismus) und bedeutet „Schutzgeist der Lehre Buddhas“.

 

Das Haupttor dieses Tempels wurde im Jahre 1869 gebaut. Die Tempelhalle wurde im Jahre 1929 vollendet. Ihre äußeren Wände sind mit wunderbaren Schnitzereien bedeckt. Es ist wie eine Galerie der japanischen Holzschnitzkunst. Besonders schön sind 10 Reliefs, die die Legende des Lotus-Sutra darstellen. Dafür waren 10 Holzbildhauer zuständig, und jeder hat in den Jahren vom 1922 bis 1934 ein Relief einer Geschichte hergestellt. Alle Reliefs sind aus 21 cm dicken Brettern eines Baumes, der japanischen Zelkove (einem Ulmengewächs), geschnitzt.

 

Der Tempel hat auch einen schönen Garten namens Suikeien. Man kann von einem umlaufenden Korridor aus den japanischen Garten mit dem Teich betrachten. 

 

Eine schöne Darstellung des Tempels in Englisch finden Sie als Blog unter folgendem Link: http://aroundtokyo.net/blog/2013/08/06/shibamata-taishakuten/       

 

Die Beschreibung eines netten Rundwegs durch Shibamata mit noch weiteren sehenswerten Punkten finden Sie (in Englisch) unter https://www.gotokyo.org/en/tourists/guideservice/modelcourse/007.html

 

                                            Von: Kuniko Chinzei (S. S.)

 

柴又

みなさんは柴又をご存じですか。 ここは上野の北東に位置し、京成電鉄で押上(半蔵門線の終着駅)から行くことができます。

 

 

 

柴又は二つのことから知られています。歴史的文化的には帝釈天の門前町として、また映画「男はつらいよ」の寅さんのふるさととして。柴又駅を降りると、真っ先に目に飛び込んでくるのは「フーテンの寅さん」像です。手にトランクを持ち、ちょっと寂しげに参道をふり返っている様子からどうやらこれから旅に出るところでしょうか。

 

 

みなさんは寅さんの名前を聞いたことがありますか。

 

 

 

映画「男はつらいよ」は、山田洋次監督が1969年~ 1995年までの26年間に48シリーズを制作した人情喜劇です。主人公は車寅二郎(通称:寅さん)。柴又がふるさとで、ここで妹・さくらとおじさん、おばさんは団子屋を営んでいます。

 

 

 

団子は、ドイツのKloßのことですが、米粉と水を混ぜ合わせ、球状にして蒸したものです。団子には、小豆ペーストのあん団子、醤油と砂糖のシロップをかけたみたらし団子、その他きなこ団子や胡麻団子もあります。串に刺した団子もあります。

 

 

 

映画に戻ります。テキ屋稼業を生業とする寅さんは道ばたでガラクタを売っています。私は寅さんの調子の良い口上を聴くのが大好きです。 彼の気さくで明るい性格は人々を引きつけます。寅さんの性質を欧米人が理解するのは難しいと言われています。欧米人の中には、寅さんは精神に問題を抱えていると判断している人もいるそうです。しかし私たち日本人は寅さんが大好きです。「男はつらいよ」の映画シリーズは、年に2回、盆と正月に新作が封切られました。映画は合計48作作られたのですが、その前にテレビで放送され、人気が出たそうです。最終作の封切りから20年の月日が流れましたが、今でも多くの人の心に寅さんは生き続けています。寅さんについて書かれた本や寅さんの台詞を集めた本がたくさん出版されています。彼の言葉は私たちに感銘を与えるのです。この映画は、コメディだけでなく、どう生きるべきかを教えてくれる人生哲学でもあるのです。

 

 

 

ストーリーとしては毎回同じで、寅さんは日本各地を巡ります。寅さんは旅先で出会ったひとりの女性(マドンナ)に惚れます。寅さんがその町を後にすると、遅れてその(問題を抱えた、傷心の)女性が寅さんを頼って柴又にやってくるのです。おじさん、おばさん、さくらなどがその女性をもてなし、そして、その女性は幸せになり、寅さんは失恋します。男はつらいよ、です。映画の終わりには、寅さんはカバンを手にまた旅に出るのです。最新のホットなニュースとして飛び込んできたのは、妹・さくらの銅像が2017年3月、寅さんの視線の先に建てられることになりました。

 

 

 

この映画は英語でも観ることができます。ユーチューブで寅さんを検索すると、映画の一部が見つかるでしょう。

 

さて、柴又の歴史的象徴である題経寺(たいきょうじ)に迫ってみましょう。柴又駅から帝釈天に続く参道を歩くだけでも柴又を訪れる価値があります。約200m続く参道の両側には、草団子屋、漬け物屋、佃煮屋、煎餅屋、飴屋、仏壇屋等いろいろな伝統的なお店が並んでいます。昔ながらの町並みや店先から聞こえる威勢のよいかけ声はまるで映画の世界そのままです。近くには千葉県との境をなす江戸川が流れているので、鰻や鯉などの川魚を専門に出す日本料理店も賑わっています。この参道を散歩するのは私にとっていつも特別な楽しみです。というのは、そこここで試食することができて、陳列品に賛嘆し、また、あれやこれや買うことができるからです。

お寺そのものについて:

 

帝釈天は、正式名は題経寺といい、1629年に開基された日蓮宗の古刹です。帝釈天は仏教を守るガードマンのような神です。

1869年に建立された山門をくぐると、正面に建っているのが帝釈堂です。1929年に完成したこの帝釈堂の壁面(東・北・西の全面)は彫刻で埋め尽くされています。まるで日本の木彫のギャラリーです。厚さ21cmのケヤキの板に、法華経説話を浮き彫りにした10面は特にすばらしいものです。これは、1922年から1934年にかけて、10人の彫刻師が一面ずつ分担して制作したものです。

 

このお寺には、邃渓園(すいけいえん)と呼ばれる池泉式庭園があり、回廊(周囲に設けられた屋根付きの廊下)から、素晴らしい日本庭園と池を眺めることができます。

 

お寺に関する英語の情報は以下のブログにリンクされています。

http://aroundtokyo.net/blog/2013/08/06/shibamata-taishakuten/    

 

柴又観光についての英語の情報は以下のホームページにアクセスしてください。

https://www.gotokyo.org/en/tourists/guideservice/modelcourse/007.html.

                       鎭西恭仁子

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