Plastikmüll - Ein Problem der Industrieländer

In 2018 ist ein Thema zunehmend mehr in die Schlagzeilen in Deutschland geraten: der Plastikmüll. Ein großer Teil ist Verpackungsmüll. In der Europäischen Union hat der Plastikmüll von 2005 bis 2015 um 12 Prozent zugenommen, in Deutschland sogar um 29 Prozent. Und das heißt 37 kg Plastikverpackungsmüll pro Einwohner in Deutschland … und das ist deutlich über dem EU-Durchschnitt! (Plastikmüll Statistik 2017) Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer Kunststoffstrategie, mit dem Ziel bis 2025 eine Recyclingquote für Plastikverpackungen von 55 Prozent zu erreichen.

 

Seit 2016 gibt es die EU-Plastiktüten-Richtlinie. So soll der Verbrauch pro EU-Bürger bis 2025 auf 40 Stück pro Jahr gesenkt werden. In Deutschland werden in vielen Einzelhandelsgeschäften nun die Plastiktüten nicht mehr kostenlos abgegeben. In Japan wird aktuell auch über die kostenlose Plastiktüte diskutiert, weil insbesondere das Einkaufen in den Kombinis zu großen Mengen an Plastiktüten führt.

 

Aber es gibt beim Plastikmüll ja nicht nur den sichtbaren Verpackungsmüll, den wir alle vor Augen haben (die Verpackungen in Japan sind mir noch sehr präsent!). Es gibt in vielen Produkten auch kleine Plastikpartikel, von denen viele im Meer landen: Viele Kosmetikprodukte enthalten kleine Plastikkügelchen, um den Reinigungseffekt zu verstärken. Und bei der Benutzung geraten diese Partikel mit dem Abwasser ins Meer. Auch in unserer Kleidung sind Plastikpartikel enthalten. Kunstfasertextilien (wie z.B. auch Fleecepullis) verlieren beim jedem Waschgang etwa 2.000 winzige Fasern. Auch die gelangen – da sie so klein sind und in keinem Sieb hängenbleiben – ins Meer.

 

Am ehesten kann man etwas gegen den Plastikberg tun, indem man versucht, Einwegpackungen und Plastik im Alltag zu vermeiden. Dazu findet man immer wieder Tipps

 

  • Überflüssige Einwegprodukte vermeiden
    (ab 2021 dürfen in der EU sogar keine Wegwerfprodukte aus Plastik mehr verkauft werden)
  • „Unverpackt“-Läden
    Mittlerweile gibt es immer mehr Geschäfte, in denen man beim Einkauf seine mitgebrachten Mehrweg-Behältnisse verwenden kann (z.B. in Frankfurt https://grammgenau.de/ )
  • Wiederverwendbare Tragetaschen, die nicht aus Plastik sind
  • Mehrweggetränkeflaschen und –dosen, die nicht aus Plastik sind
  • Obst und Gemüse „lose“ – also nicht in Folien – kaufen
  • Beim „Coffee-to-go“ den eigenen Becher (wiederverwendbar) mitbringen
  • Bei Kosmetik und Reinigungsprodukten auf die Inhaltsstoffe achten
  • Müll trennen
    (damit dann zumindest der Plastikmüll, der entsteht, auch gut recycelt werden kann)
  • Kleidung aus Naturmaterialien
    (denn – siehe oben – Kunstfasertextilien enthalten Plastikfasern)

 

In Deutschland hat man bisher viel darüber gelesen. Das Bewusstsein der Bevölkerung steigt. Ich hoffe sehr, dass dies auch etwas an den Abfallmengen ändert.

 

Wie ist es aber in Japan? Aus meiner Zeit in Japan kann ich mich noch an die detaillierten Mülltrennungsvorgaben erinnern. Damit vermute ich eine recht hohe Recyclingquote. Und im Sommer 2018 hat China entschieden, den Plastikmüll aus Japan nicht mehr zum Recycling abzunehmen …

 

Quellen: www.wwf.de , www.iwd.de

 

                                                                              Sabine Schmitgen

プラスチック廃棄物 ―先進工業国の悩み

2018年、ドイツではあるテーマが新聞の見出しにひんぱんに現れるようになりました。「プラスチック廃棄物」です。その大部分は容器包装ごみです。EUでは2005年から2015年の間にプラスチック廃棄物の量が12%も増え、ドイツではなんと29%にもなりました。つまり、ドイツの住民一人につきプラスチック製容器包装ごみ37㎏ということになります…明らかにEUの平均を超えてしまっているのです!(2017年のプラスチック製廃棄物の統計)EUは今、化学物質対策を進めていて、その目標は、2025年までにプラスチック製容器包装のリサイクル比率を55%まで引き上げるというものです。

 

2016年にEUレジ袋ガイドラインというものができました。それに沿って2025年までに、EU市民の一人当たりの消費量を年間40枚に減らすことになっています。今ドイツでは、レジ袋を無料提供しない個人商店が多くなりました。日本でも無料のレジ袋についての議論が盛んです。コンビニでの買い物などでは特に大量のレジ袋が扱われるからでしょう。

 

けれどもプラスチック廃棄物というのは、目に見える容器包装ごみだけではありません。(日本の包装が今でも目に浮かびます!)小さなプラスチックの粒子が入っている製品はたくさんあり、そういったものから大量に海に流れ込むのです。たとえば美容化粧品の多くは洗浄効果を高めるために、小さなプラスチックの球状のものを含んでいます。そして使うたびに下水と一緒にこの粒子が海に流れ込んでしまいます。私たちの衣服にもプラスチックの粒子が含まれています。化学繊維製品は(たとえばフリースのプルオーバーもそうですが)、洗濯のたびにおよそ2000本の細い繊維が抜け落ちます。これもまた、とても細かくてフィルターにひっかからないので、海へ流れてしまうのです。

 

プラスチックの山をなくすために一番よいのは、毎日の使い捨ての包装やプラスチックを減らしていくことです。そのためのコツはいくつもあります。

 

  • 不要な使い捨ての製品を避ける
    2021年からEUではプラスチックでできた使い捨て製品の販売も禁止されるようになります)
  •  「無包装の店」
    この頃は買い物をするとき、繰り返し利用できる手持ちの容器を使える店がどんどん増えています。(たとえばフランクフルトにあるこちら
    https://grammgenau.de/
  • プラスチック製でない、再利用できる手提げ袋
  • プラスチック製でない、回収可能なビンや容器
  • 「ばら売り」、つまりラッピングされていない果物や野菜を買う
  •  テイクアウトのコーヒーは、繰り返し使えるマイカップを持参する
  •  化粧品や洗浄剤は含まれている成分に注意する
  •  ごみの分別
    (少なくともプラスチックごみがきちんとリサイクルされるように)
  •  自然素材の衣服
    (上で挙げたように、化学繊維製品はプラスチック繊維を含むからです)

 

ドイツではこのようなことをよく目にするようになりました。人々の意識は高まっています。私はこれでごみの量もいくらか変わってほしいと願っています。

 

では日本ではどうでしょうか。私が日本にいたころの話ですが、細かいごみ分別の決まりのことを覚えています。そのおかげでリサイクル率はかなり高いのではないかと思います。そして2018年夏には中国が、リサイクルに回す日本からのプラスチック廃棄物をもう受け入れないことを決めたのです…

 

出典: www.wwf.de , www.iwd.de

 

ザビーネ・シュミットゲン
羽村麻紀 訳

Das deutsch-japanische Online-Magazin

日独オンラインマガジン

Abonnement des Newsletters mit dem Kontaktformular

 

ニュースレターの配信を希望される方は、お問い合わせ欄より「ニュースレターの申し込み」を選択し、「送信」してください。